Ketogene Diät und Medikamente

Ketogene Diät und Medikamente


Frau Dr. Kerstin v. Studnitz hat sich, zu unserem Glück (jetzt vor allem für unsere deutschen Freunde gesprochen - als Österreicher ist die Liste leider nicht wirklich verwertbar), in ihrer Dissertation mit dem Thema ketogene Diät und Anteil an Kohlenhydraten in Medikamenten beschäftigt.
  
Wo Eltern anderer Kinder ihren Sprößlingen relativ sorglos die vom Hausarzt verschriebenen Medikamente geben können, müssen Eltern von Kindern, die wegen therapieresistenter Epilepsie ketogene Diät bekommen, Ihren Hausarzt darauf aufmerksam machen, daß bestimmte Präparate die Diät und den mit ihr erzielten Erfolg in der antiepileptischen Therapie zunichte machen können.
 
Fr. Dr. Kerstin v. Studnitz hat es sich in ihrer Dissertation nun zur Aufgabe gemacht, den Kohlenhydratanteil der in der Kinderheilkunde gängigsten Medikamente so gut es ging zu ermitteln.
  
Damit das unter möglichen Betroffenen ein bißchen bekannter wird, habe ich mir erlaubt, hier den Link zu ihrer Dissertation einzubauen. 

Österreicher können die Liste, wie oben schon erwähnt, leider nicht wirklich benutzen, weil die Präparate bei uns nicht nur anders heißen, sondern dann womöglich auch andere Zusammensetzungen haben.

Also müssen wir uns hier im Süden an einfache Faustregeln halten:

1. Zäpfchen sind kohlenhydrat- und alkoholfrei.

2. Klistiere enthalten zwar keine Kohlenhydrate, können aber Alkohol enthalten.

3. Da man damit nicht weit kommt: Kapseln können gegeben werden.

4. Filmtabletten können (müssen aber nicht) erhebliche Mengen an Kohlenhydraten enthalten.

5. Kau-, Lutsch-, Brause- und Trinktabletten sollte man eher meiden.
  
6. Säfte können die ketogene Diät am schlimmsten beeinflussen (sprich: sinnlos machen).
    

Im Einzelfall  ist natürlich immer der Beipacktext zu prüfen, es gibt in den oben angeführten Zubereitungsformen Ausreißer in jede Richtung.

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