Ideen zum Stimulieren verschiedener Sinne

Hier ein paar Ideen, wie man kleine Kinder (mit relativ einfachen Mitteln) stimulieren kann:

     

Rasierschaumparty


Auf die Idee hat uns Sophias Kindergarten gebracht. Und wie man sieht, macht das Riesenspaß.






   
Die Party findet absichtlich direkt neben der Dusche statt: dadurch braucht man am Ende des Schaumfestes nur ein großes Badetuch über den eingeschäumten Boden zu legen, die Türe zur Dusche zu öffnen und kann Sophia in der Dusche mit Wasser plantschen lassen, während man den Boden wieder reinigt.
  
Nebenwirkung:

1) kleinere Geschwister fürchten sich evtl. vor dem Geräusch, das der austretende Schaum
    verursacht

2) in unbeobachteten Momenten schnappt sie sich schon einmal eine Flasche
    Duschbad und läßt damit den Boden ein. 
   
  
  

Spiegelschachtel


Das war eines von Sophias Weihnachtsgeschenken: eine große Schachtel (die unserer Gartensessel), ausgekleidet mit Spiegelfolie. Dazu ein 10 Meter langer Lichtschlauch, damit man das Innere schön zum Leuchten bringen kann, und ein bißchen Lametta. 
  

Eine echte Prinzessin: Hauptsache es glitzert!
 Vorsicht: Lichtinstallationen sind bei Epileptikern nur mit entsprechendem Vorwissen einzusetzen. Da Sophia vom Flackerlicht bei den Routine-EEGs stets unbeeindruckt bleibt und davon keine epilepsietypischen Potentiale bekommt, kann sie mit der Spiegelschachtel Spaß haben. Andernfalls hätte sie darauf verzichten müssen. 
  
  
 

Luftballonbad

 
Die Version für die, die sich kein Bällchenbad leisten können: viele Luftballone aufblasen, eine Abgrenzung schaffen - am besten mit etwas Weichem - und los geht´s.
        




Um ehrlich zu sein, hatten wir etwas Mühe, die anderen Kinder vom luftigen "Bällchenbad" fernzuhalten, damit unser Geburtstagskind es genießen konnte.
   
   
  

   Schaukeln

  
Hier unsere Variante: eigentlich als Geburtstagsgeschenk für Philipp gedacht, der letztes Jahr an den Atemwegen so angegriffen war, daß wir mit ihm die Schaukel am Spielplatz nicht nutzen konnten, hat nun auch seine große Schwester Freude mit unserer Lösung.



Eigentlich hätten normale Haken an der Decke gereicht (wesentlich billiger), aber ich wollte keine Löcher in die Decke bohren und habe mich für Klemmkeile (vulgo "friends") entschieden: in die Schiene der Schiebetür eingebracht, kann man nicht nur vor und zurück schaukeln, sondern die Schaukel auch eindrehen. Sind die "Friends" sauber platziert, ist das eine sichere Lösung. Einzig limitierender Faktor: die Schiene selbst. (Ein Probezug mit eigenem Gewicht auf einem Haken reicht, um sich von der Sicherheit des Systems zu überzeugen).
   
Natürlich gibt es auch Hängematten. Die sind allerdings dtl. teurer als "normale" Schaukeln, dafür kann man es sich da auch als Erwachsener gemütlich machen. 
  
Kaum zu glauben: noch zwei Jahre zuvor wäre
so enger Kontakt nicht möglich gewesen

Wenn die Kinder das zulassen ....


  

Rutschen


Beliebt im Sommer

Ob Schwimmbad oder
    
Garten (Plastikplane und Gartenschlauch)
und im Winter


Allerdings: Es gibt gute und schlechte Tage, und an den schlechten Tagen ist eine derartige Stimulation nicht nur nicht möglich, sondern wäre auch kontraproduktiv, weil sich Kinder dann davor Fürchten können, obwohl sie zuvor Spaß daran hatten.


  
   

Natürlich Musik



Über Geschmack kann man bekanntlich gut und ausdauernd streiten. Außer Zweifel steht, daß viele Kinder auf Musik positiv reagieren - wobei sich der Musikgeschmack der Kinder nicht unbedingt mit dem der Eltern deckt. Geht es um positives Stimulieren der Kinder , ist klar, wer den Ton angibt. Ist der Musikgeschmack der Beteiligten kongruent, kann man ähnliche Photos wie die folgenden erzielen.
    



    
Okay, die Bilder waren nicht unbedingt nötig, aber ich mag meine Mädels und feue mich über die netten Photos :) . Getanzt wurde hier zum Soundtrack von "Die fabelhafte Welt der Amelie" .   Sophia (und auch Philipp) liebt es auch, wenn ihre Mama ein Stück daraus am Klavier übt.

     



Wie man sieht, wird dann gelegentlich gemeinsam musiziert.
   

Natürlich ist es toll, wenn man eine tolle Singstimme hat und davon regelmäßig Gebrauch macht - nicht nur unter der Dusche, sondern auch beim Kochen, Bügeln, ....   Billiger geht´s nicht, und die Kinder betrachten Musik dann als Teil des Alltags. Damit kann man sie dann in Ausnahmesituationen leichter beruhigen - ob es zufälligen Zuhörern gefällt oder nicht, ist dann nicht von Belang.



Kommentare

  1. Wer hiersich hier noch mehr informieren möchte, tue dies unter SI (sensorische Integration) oder auch unter basale Stimulation. Für ganz kleine Babys kann ich auch die Babymassage nach Leboyer empfehlen. LG V. R.-H.

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